Die Sieben Todsünden – Eine außergewöhnliche Reise

Was passiert, wenn man einen Kunsthistoriker aus seinem Museum hinaus und auf die Suche nach den Sieben Todsünden in der echten Welt schickt? Wir haben es getan – und daraus ein 10-stündiges Hörbuch-Abenteuer gemacht.

Es gibt Momente, die ein Leben für immer verändern. Auch im Berufsleben. Bei uns bei „Im Museum“ war es ein Besuch im Kunsthistorischen Museum in Wien zu unserer Episode über den „Turmbau zu Babel“ (bis heute ein absoluter Fan-Favorit), der alles auf den Kopf stellte. Unser Gast damals: Daniel Uchtmann, Kunsthistoriker. Wir standen nach der Aufnahme da, sahen uns an und wussten: Mit dieser Stimme, diesem Wissen und dieser Leidenschaft müssen wir mehr machen als einen Podcast. Das Ergebnis, zwei Jahre später: Das Hörbuch „Die Sieben Todsünden“.

 

Keine Angst, das ist keine Moralpredigt.

Wer jetzt an eine trockene kunsthistorische Abhandlung über mittelalterliche Darstellungen von Wollust oder Völlerei denkt, liegt falsch. Genau das wollten wir nicht.

Die Idee war eine andere: Daniel Uchtmann begibt sich auf eine Reise. Raus aus dem Museum, rein ins Leben. Er nahm sich sieben Bilder die im KHM hängen zum Vorbild und suchte diese Motive und ihre Laster im Heute. Aber wo findet man sie? Um das herauszufinden, ist er um die halbe Welt gereist und hat Menschen getroffen, die es wissen müssen:

Einen Kriegsreporter, der dem Zorn täglich ins Auge blickt. Eine Wrestlerin in Tokio, die als Star die Maßlosigkeit zelebriert. Einen Extremtaucher, der die Grenzen des Hochmuts auslotet. Eine Staatsanwältin, die gegen die Gier der Finanzwelt kämpft. Eine Strafverteidigerin, die sich mit den Abgründen des Neids und der Rache beschäftigt. Einen Zenmeister, der in den Schweizer Bergen die Trägheit bekämpft. Eine Pastorin, die über die Wollust und Sexualität predigt.

Und die Kunst? Die kommt natürlich nicht zu kurz. Zu jeder Sünde und jeder Begegnung hat Daniel ein Kunstwerk aus der Sammlung des KHM (und darüber hinaus) ausgewählt, das uns zeigt: Diese Themen sind hunderte Jahre alt, aber an Aktualität haben sie nichts verloren.

Was als Konzept begann, wurde schnell zu einer Reihe von Abenteuern, bei denen wir als Produzenten plötzlich mittendrin statt nur dabei waren. Daniel nannte uns irgendwann nur noch seine „Abenteuerfreunde“. Und Abenteuer gab es. Wir landeten in Tokio, einer Stadt der unfassbaren Gegensätze – morgens gespenstisch ruhig und sauber, nachts die „grellste Welt, die man sich vorstellen kann“. Wir folgten Daniel zu einer Wrestlingshow und holten uns in einem Tempel Prophezeiungen ab (Daniels war, sagen wir mal… interessant). Ganz anders die Schweiz: Um den Zenmeister für die „Trägheit“ zu treffen, mussten wir im Dunkeln einen Berg zu einem Kloster erklimmen. Daniel versuchte, die Stille zu finden, stellte aber nach der ersten Meditationsstunde fest: „Ich habe Blut geschäumt. Das ist nichts für mich.“

Von der ersten Reise nach Krems zu einem aufwühlenden Strafprozess bis zur letzten Aufnahme im Studio ist dieses Projekt für uns eine Lektion über das Leben selbst geworden. Wir haben gelernt, dass diese „Sünden“ keine fernen, kirchlichen Verbote sind, sondern tief menschliche Muster. Wir sehen sie jetzt überall. Wir haben einen neuen Zugang zu diesen alten Konzepten gefunden – und vielleicht auch ein bisschen zu uns selbst.

Das Buch zum Hörbuch

Weil man über Kunst nicht nur reden, sondern sie auch sehen muss, gibt es das Ganze als Paket: Ein Buch mit allen Fotos der Reisen und Abbildungen der besprochenen Kunstwerke, und dazu das 10-stündige Hörbuch als Audio-Dokumentation. Wenn ihr uns auf dieser Reise begleiten wollt, findet ihr das Paket in unserem neuen Shop. Alles Liebe Iris und Andreas von Im Museum.

Shownotes

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