

Ein Bild als intime Liebeserklärung von Peter Paul Rubens an seine Frau Helene Fourment. Helene, posiert nackt bis auf einen luxuriösen Zobelpelz. Der Mantel scheint jeden Moment von ihrer Schulter zu gleiten, als hätte sie Schritte gehört und versucht nun, ihre Blöße zu bedecken. Eine Hand auf der Körpermitte, die andere greift über die Schulter – eine Pose, die an die Venus, Göttin der Liebe, erinnert. Rubens malt sie nicht nur als seine Frau, sondern als die Verkörperung von Schönheit und Anmut.
Interessanterweise war das Bild ursprünglich noch detailreicher. Ein Wasserbecken, ein Brunnen mit einem Mannekin-Pis (eine Statue, die in das Wasserbecken pinkelte) – all das übermalte Rubens später, um den Fokus auf Helene zu lenken. Diese Details, die im Röntgenbild noch sichtbar sind, erzählen von der Intimität und dem privaten Charakter des Bildes. Es war wohl nicht für die Eingangshalle gedacht, sondern für einen Ort, wo nur wenige es sehen konnten.
Der Blick von Helene ist direkt, fast herausfordernd. Keine Spur von Scham, sondern voller Stolz steht sie da, die Nacktheit nebensächlich. Und so hängt sie nun im Kunsthistorischen Museum Wien, wenige Meter von Rubens letztem Selbstporträt entfernt. Der einziger Beigeschmack, der dieses Meisterwerk bis in das Heute begleitet: Rubens war 53 und Helene 16 als dieses Bild entstand.
Sprachnachrichten auf Kassetten, Schallplatten und Phonographenwalzen
Diese Briefe waren nicht für eure Ohren bestimmt. Sie waren private Nachrichten, die per Post auf Schallplatten, Kassetten, Tonbändern und anderen Tonträgern verschickt wurden. Denn Sprachnachrichten gibt es schon sehr viel länger, als es Handys gibt!
Eva Kapeller-Hallama, Leiterin des Forschungsprojekts SONIME – Sonic Memories, Audio Letters in Times of Migration and Mobility, ist im Studio zu Gast und hat auch ein paar dieser Briefe mitgebracht.
LINKS:
https://sonime.at/
Das Forschungsprojekt SONIME „Sonic Memories – Audio Letters in Times of Migration and Mobility” wird unter der Leitung von Eva Kapeller-Hallama und Katrin Abromeit an der Universität für angewandte Kunst und dem Phonogrammarchiv der ÖAW in Kooperation mit dem Technischen Museum Wien mit Österreichischer Mediathek durchgeführt. Es wird vom Heritage Science Austria Programm der ÖAW gefördert.
Die Sammlung der analogen Hör- und Sprechbriefe wird in der Österreichischen Mediathek und dem Phonogrammarchiv aufgebaut und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.